Um überregionale Gelder in Millionenhöhe abgreifen zu können, betreibt die Stadt Löhne das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK). Insbesondere in den Bahnhofsumbau („Dritter Ort“) soll die Europa-Gelder einfließen.

> Löhne-Bhf. „… wo die Not am größten ist!“ <

 „Gefördert wird nur dort, wo die Not am größten ist“, formulierte es Experte Carsten Lottner-Fernando als Mitarbeiter der beauftragten Firma „DSK Stadtentwicklung“ in der Planungsausschusssitzung vom 20.6.‘23.

Tatsächlich ist nach seinen Untersuchungen der Bereich (des nördlichen) Löhne-Bhf. ein Brennpunkt mit „besonders großer Not“. Untersucht habe man die Sozialstruktur, die tatsächlich deutliche Hinweise gebe:

  • Der Anteil der Menschen, die Stütze, Hartz IV, Sozialhilfe, Bürgergeld o.ä., also Transferleistungen, bekämen, sei in Löhne-Bahnhof drastisch höher als im Rest der Stadt, sagte Lottner. Hier sind 18,3 Prozent der Einwohner auf Staatsgelder angewiesen. Der Wert für die gesamte Stadt Löhne liegt mit 7,1 Prozent deutlich niedriger.

  • Ein weiteres Ergebnis: Löhne-Bahnhof weist auch den mit Abstand den höchsten Anteil mit ausländischen Migranten auf: > 50,3 Prozent <. In der gesamten Stadt Löhne liegt der vergleichbare Anteil bei 32,6 Prozent. 

  • Ein ähnliches Bild bei der Arbeitslosigkeit. Bei der Erwerbstätigkeit ist Löhne-Bhf. das Schlusslicht. Die Arbeitslosigkeit liegt mit 6,7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der gesamten Stadt (3,1 Prozent).