Linke-Antrag: Sperrung der Löhner Hauptstraßen > Herforder Straße + Bünder Straße + Oeynhausener Straße / Kosten im fünfstelligen Bereich

Nach der endlos langen Sperrung der Oeynhausener Straße an der Brücke über die B 611 ist die Linkspartei offenbar auf den Geschmack gekommen:

Das Absperren von Straßen macht nicht nur Spass, es kann auch als wirksamer Hebel zu Rettung des Welt-Klimas eingesetzt werden.
Das Ankleben von einzelnen Klima-Aktivisten auf den Asphalt war gestern. Nun gilt es, komplette Straßenzüge zu sperren: So das Gebot der Stunde!

Nach dem Motto „Wer bietet mehr?“ will die Linke (= umgetaufte SED) den Löhner Autofahren zeigen, „was eine Harke“ ist, und sich – noch vor den Grünen – in der vordersten Front der „Anti-Auto-Kämpfer“ positionieren. 

Am 15. Mai ’24 stand dann tatsächlich der Antrag der Post-Kommunisten auf der Tagesordnung des Stadtrates [15.05.2‘24]:

Unter dem Etikett „Ohne Auto mobil“ soll demnächst – (erst?) einmal jährlich – zwischen Oeynhausen und Herford dem Autoverkehr auf den Löhner Hauptverkehrsstraßen der Garaus gemacht werden.

Entlang des – dermaleinst zu bauenden – Radschnellweges sollen dann, entsprechend dem Wunsch von Honeckers Erben die Oeynhausener Straße, Bünder Straße, Herforder Straße für jeglichen Autoverkehr [egal ob Verbrenner oder Batterie-Auto] dicht gemacht werden.

Nur noch „Radfahrer, Fußgänger, Inliner, Kettcarfahrer*innen und andere nicht motorisierte Verkehrteilnehmer*innen“ dürfen sich dann daselbst noch fortbewegen[1].
(Im Antrag ist von einer „Bad Oeynhauser Straße“ die Rede, die es, das wusste der Ulli Adler wohl nicht, in dieser Bezeichnung in Löhne nicht gibt.) 

Einerseits begrüßte die Stadtverwaltung, so die Stellungnahme, eine solche oder ähnliche >Aktionen für den Klimaschutz<,  meint dann aber, die Umsetzung sei aus personellen und Kostengründen nicht zu stemmen:
Problematisch sei die …

▪ Zustimmung des Landesbetriebs Straßenbau NRW für die Sperrung von Landesstraßen

(L965 Herforder Straße, L782 Bünder Straße und L777 Oeynhausener Straße);

▪ weiträumige Umleitung des Verkehrs, um das Ausweichen auf die Nebenstraßen zu verhindern;

▪ Absperrung aller einmündenden Straßen und weiträumige Umleitung des Verkehrs auf ein geeignetes Straßennetz (geschätzte Kosten im mittleren 5-stelligen Bereich);

▪ Absicherung der Straßensperrung an den wesentlichen Knotenpunkten zur Unterbindung der Missachtung;

▪ Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht durch die Stadt Löhne, wodurch zur sicheren Abwicklung eine erhebliche Anzahl an städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nötig wäre;

▪ Erarbeitung eines Verkehrs- bzw. Umleitungskonzepts [Ratsvorlage 15.5.‘24]

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Als dann, abgesehen von den beiden Ratsmitglieder der Linken, keiner seine Hand für diese Aktion heben wollte, zogen sie den Antrag (erst mal ?) zurück. Er wurde deshalb gar nicht erst zur Abstimmung gestellt.

[1] Die Frage, wie sich weibliche Radfahrer, Fußgänger und „Inliner“ zu verhalten haben, bleibt im Adler-Antrag ungeklärt.