Flankierend zur anhaltenden >De-Industriealisierungs-Politik< der Ampelparteien haben Robert Habeck und Genossen die Zielsetzung, die Nutzung der privaten Autos drastisch zu erschweren oder die Autonutzung gänzlich zu „vergrämen“. Auf lokaler Ebene werden zu diesem Zwecke zunehmend >Fahrrad-Straßen< eingesetzt. Keineswegs geht es dabei um die Optimierung eines (spärlich) vorhandenen Radverkehrs.
In ihrer grenzenlosen Weisheit kamen die Gohfeld SPD-Genossen auf den abenteuerlichen Gedanken, für dies Experiment >Fahrradstraße< ausgerechnet die „Hochstraße“ auszugucken:
Ausgerechnet die Hochstraße, eine der wenigen Straßen der Stadt, die im Rahmen der >Anti-Autopolitik< noch nicht komplett zur einer grottenschlechten „Marterstrecke“ verkommen sind.
Bekanntlich wurden die notwendigen Straßenreparaturgelder im städtischen Haushalt in den letzten Jahren unter Federführung der SPD drastisch zusammengestrichen. Sie liegen seit der Durchführung der defizitären Gartenschau weit unter dem notwendigen Limit. –
Löhner Autofahrer und ihre Fahrzeuge können davon ein (trauriges Lied) singen.
> Der sachkundige Bürger Ralf König fragte im Planungsausschuss zu recht, was denn der „Benefit“ des Umbau der Hochstraße zur >Fahrradstraße< sein könnte? Eine CO2-Reduzierung würde dabei ja wohl auf keinen Fall herauskommen. [PlanA 20.6.‘24]
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Fahrradstraßen als >Leuchtturmprojekt<
Die CDU Bielefeld ist schon weiter: Sie fordert bei der Einrichtung von Fahrradstraßen Ersatzparkplätze und Parkhäuser (!) für Autos [„Irrfahrt in der Verkehrspolitik stoppen!“, NW 20.6.‘24]. Und die Herforder CDU denkt darüber nach, die bereits die schon erfolgte Ausweisung der Vlothoer Straße als >Fahrradstraße< wegen Erfolglosigkeit wieder rückgängig zu machen. [„Verkehrsversuch an der Vlothoer Straße ist gescheitert“, HK 25.04.2024].
Auf Bundesebene kritisiert die CDU jede ideologische >Zwangsbeglückung< durch die wirren Ampel-Experimente von Bearbock & Co scharf [z.B. Radwege in Peru, Gendertraining in China, Öko-Feminismus in Südafrika, Lastenräder in Ghana] und natürlich besonders >Habecks gescheiterten Heizungscoup<.

Radweg für Peru
„Doch“, so meint CDU-Fraktionsvorsitzender Maik Büssing: „In Löhne gehen die Uhren ganz anders.“ Also macht die CDU hier genau das Gegenteil.
Hier steht die CDU Seit‘ an Seit‘ mit den Ampel-Parteien und will gleichermaßen die Vermiesung der Autonutzung mit Hilfe sogenannter >Leuchtturm-Projekte< durchboxen.

„In Löhne gehen die Uhren anders!“
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>Leuchtturm< ist Fachbegriff für solche Aktionen, die zwar objektiv nichts bringen, aber den Bürgern zeigen sollte, in welche Richtung er sich nach Ampel-Meinung gefälligst zu bewegen habe.
Was kostet es? Dieser >Leuchtturm< Hochstraße wird den Steuerzahler schon nach bisherigen Berechnungen rund 1 Million € kosten. Gar nicht eigerechnet die Ausgaben für die neuen Zufahrten und Ersatzplätze, die den Anliegern aufgebrummt werden sollen.
Und man fragt sich unwillkürlich, welcher >Baerbock-Kobold< denn SPD, CDU und Grüne geritten hat, soviel Geld auf den Kopf zu hauen.
Denn – beide öffentlichen Geldgeber, d.h. die Stadt Löhne und das Land NRW sind pleite, also hoffnungslos überschuldet, wie auch CDU-Fraktionsvorsitzender Maik Büssing in der Vergangenheit immer wieder gerne und ausführlich betonte. Aber augenscheinlich kein Grund zur Sparsamkeit.
Fazit: Unter dem Stichwort >Verkehrswende< wird das Auto dämonisiert und letztendlich angestrebt, dass Autofahrer ihr Auto ganz verkaufen bzw. auf dessen Nutzung verzichten. Und – wenn sie denn ganz und gar nicht zu Hause bleiben wollen („zu Hause bleiben – Leben retten!“) – wird gerade noch der Drahtesel ersatzweise toleriert. 
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Die Bürger-Allianz (LBA) beantragte, vor der Beschlussfassung erst einmal zu zählen, wie sich die tatsächlich Nutzung der Straße durch Räder und Autos darstellt.
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Ebenso sollte die Meinung der Bürger an Hoch- und Wibbelstraße erfragt werden.
Doch die Ampel-Ideologen meinen, realen Fakten (= Verkehrszählung) oder die Meinung der betroffenen Anlieger (= Bürgerbefragung) könnten nur stören. Orientierung am Willen der Bevölkerung sei böser >Populismus<.
Völlig unrelevant auch
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die erheblichen Straßen-Umbaukosten, die bei einer Million liegen werden,
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der massenhafte Wegfall der Parkplätze auf der ganzen Länge zwischen Nordbahn- und Koblenzer Straße,
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die finanzielle Belastung für die Anlieger, die ganz neuen Parkraum anlegen müssen, wenn sie ihr Auto tatsächlich behalten wollen („Hinter den Häusern ist ja noch genügend Platz!“),
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die Kosten für die Stadt, die die Grünflächen hinter den Mietshäusern zu Parkplätzen umbauen müsste.
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Möglicherweise wird es auch nicht so richtig gelingen, dass die Eltern ihre Schul- und Kindergarten-Kinder tatsächlich mit dem Lastenfahrrad „anliefern“ und ihr Auto brav zu Hause lassen.
Kindergarten Hochstraße
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Heuchelei vom Feinsten
„Wasser predigen – selbst aber Wein saufen!“ Besonders heftig der Widerspruch zwischen den ideologischen Strategie der rot-grün-schwarzen Rathausmehrheit, der Bevölkerung die Autonutzung zu vermiesen, und dem konkreten Verhalten der Volksvertreter:
Sowohl bei der einschlägigen Planungsausschusssitzung vom 20.6.’24 wie auch bei der nachfolgenden Ratssitzung vom 26.6.’24 war zu beobachten:
Rund 90 Prozent derjenigen, die den Gohfeldern die >Fahrrad-Straße< reindrücken wollen, fahren höchstselbst mit dem Automobil. (siehe >Ausbau der Koblenzer Straße< [BauA 19.6.‘24], wo ebenfalls zahlreiche Parkplätze gestrichen werden sollen.)

Wibbeltstraße
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