Immer wieder kommt es in Löhne zu Starkregen-Ereignissen, die in einzelnen Bereichen der Stadt z.T. gravierende Wirkungen auslösen, Straßen, Wege und Keller überfluten, öffentliche Infrastruktur und privates Eigentum zerstören. So beispielsweise in der Vergangenheit geschehen an der Bergkirchener Straße und im südlichen Teil der Schierholzstraße / Bergstraße. „Die von der Stadt vollzogenen Maßnahmen sind nicht immer hinreichend. Es gibt bisweilen zu knappe Verrohrungen und Straßendurchlässe, fehlende oder unterdimensionierte Rückhaltebecken, zu kleine Gullys und Gräben. Leider ist es auch so, dass mangelhafte Pflege und versäumte Freischneidung von zugewachsenen Bächen und Rückhaltebecken bei den Bürgern für Irritationen sorgen. Nicht immer, z.B. hier im Bereich des Ostscheider Baches in Westscheid haben die Bürger den Eindruck, die Kommune hätte tatsächlich alles Notwendige getan.“ so LBA-Ratsmitglied Elizabeth Barnacott. „Wir haben in der Vergangenheit erlebt, wie Keller über Stunden leer gepumpt werden mussten, oder der Starkregen Erdmassen von Äckern auf Straßen und benachbarte Flächen schwemmte. Dem muss gewehrt werden.
Ein deutlicher Rückschlag war der umstrittene Bau des riesigen Hermes-Komplexes südlich der Bahnlinie in Mahnen. Ein großer, bis dahin landwirtschaftlich genutzter Bereich wurde endgültig versiegelt. Dies ist und war nicht nur eine Reduzierung von Landschaftsschutzbereichen, sondern auch ein heftiger Eingriff in die Natur: Das Abfließen von Regenwasser wurde erschwert. Selbst die getroffenen baulichen Maßnahmen, die Hermes auferlegt wurden, haben keine komplette Neutralisierung des dortigen Hochwasserrisikos bewirkt.“
„Vor dem Hintergrund gehäufter Extremereignisse und mehrfachen Starkregens sowie zunehmender Flächenversiegelung muss der Prävention in diesem Bereich eine bedeutend größere Aufmerksamkeit zukommen.“ so LBA-Fraktionsmitglied Robert Dietrich. „Die Löhner Bürger müssen sich sicher sein, dass die Stadt im Bereich der Wasserregulierung und -prävention die bekannten Problembereiche nicht sich selbst überlässt, sondern die benannten Schutzmaßnahmen konsequent abarbeitet. Eine anhaltende Pflege und Freilegung der Bäche und Kleingewässer ist eine Daueraufgabe, die nicht vernachlässigt werden darf. Zudem sind die vorliegenden städtischen Handlungskonzepte für die Bürger transparent zu machen.“
Die LBA-Fraktion hat beschlossen, Bürgermeister Poggemöller folgende Fragen vorzulegen, um den aktuellen Stand der Starkregenregulation und das Vorgehen der Stadt präzise einschätzen zu können. Aus den dann vorliegenden Ergebnissen werden sich nachfolgend weitere Präventionsinitiativen der Löhner-Bürger-Allianz ergeben.
Die Anfrage zielt auf eine Klärung der nachfolgenden Fragen:
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Wie haben sich die Starkregen-Ereignisse in Löhne in den letzten dreißig Jahren quantitativ entwickelt?
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Welche Bereiche der Stadt wurden in diesem Zeitabschnitt primär von diesen Starkregen-Ereignissen getroffen?
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Welche baulichen Veränderungen wurden in diesen Bereichen danach vorgenommen, um weiteren Schädigungen zu wehren?
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Welche öffentlichen Gebäude und Gemeinschaftsunterkünfte sind durch Starkregenereignisse besonders gefährdet? Gibt es Evakuierungspläne?
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Das von der Stadt eingeschaltete Büro Bockermann + Fritze hatte vor einiger Zeit Risikobereiche identifiziert und konkrete Schutzaufgaben (sogen. „To-Do-Listen“) formuliert, um den Schädigungsrisiken durch Starkregen zu wehren. Wie sieht es mit der Erledigung der gestellten Arbeitsaufgaben aus?
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Gibt es einen diesbezüglichen Zeitplan?
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Wann ist mit einer abschließenden Erledigung der notwendigen Arbeitsaufgaben zu rechnen?
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Wie aktuell sind die digitalen Karten der Starkregengefahrengebiete?
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In welchen Intervallen werden die Löhner Bäche und Wasserläufe im Hinblick auf ihre Durchlässigkeit kontrolliert?
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Wer trägt für die sachgerechte Durchführung der Kontrollen die Verantwortung?
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Wer ist für die Reinigung der Wasserläufe von Unrat und Schwemmgut verantwortlich?
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