Mit großem Erstaunen hat die LBA- Fraktion das Ergebnis der Akteneinsicht beim Bürgermeister bezüglich der Unterschriften von Anwohnern der Weihestraße zur dauerhaften Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf dem gesamten Streckenverlauf der Straße zur Kenntnis genommen. 

Die Fraktion hatte zur vorletzten Ratssitzung am 22. Februar 2023 einen Antrag eingebracht, demzufolge sie den seinerzeit durch die SPD eingebrachten und durch eine Ratsmehrheit gefassten Beschluss zur Einrichtung dieser Begrenzung aufheben lassen wollte. Da eine von der Verwaltung seit Ende 2021 angekündigte Verkehrszählung bezüglich der Lkw- Belastung auf der Weihestraße aufgrund eines defekten Zählgerätes nicht durchgeführt werden konnte, hatten einige Mitglieder der LBA-Fraktion daraufhin im südlichen Teil der Straße eine eigene Befragung durchgeführt.

Die LBA wollte durch diese Initiative erfahren, ob die Anwohner im Falle eines Falles ein Tempo 30- Beschränkung oder eine Sperrung für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 t befürworten würden. Das Ergebnis, so Günter Schlüter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der LBA, war eindeutig. 70 Prozent der befragten Anwohner sprachen sich eindeutig gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus. Dieses Ergebnis war dann auch der Anlass für den Ratsantrag im Februar. Nachdem die Argumente Pro und Contra zu dem Antrag während der Sitzung ausgetauscht worden waren und es eigentlich zur Abstimmung hätte kommen können, meldete sich abschließend noch Frau Tegtmeier, Ratsmitglied der Löhner Grünen zu Wort. Sie bekundete ihr Unverständnis für den LBA- Antrag, weil doch zweihundert Anwohner der Weihestraße dafür unterschrieben hätten, dass die Geschwindigkeit auf der Straße auf 30 km/h begrenzt werden  sollte. Ob das denn immer noch nicht reichen würde.

Diese Zahl konnten wir so nicht glauben, sagt Günter Schlüter, denn immerhin kannten wir ja das eindeutige Ergebnis unserer Befragung und deshalb haben wir dann auch um Akteneinsicht beim Bürgermeister gebeten. Diese fand am 27. März statt. Die Zahlenangabe von Frau Tegtmeier erschien uns schon seinerzeit während der Sitzung sehr fragwürdig, dass sie aber nun tatsächlich völlig aus der Luft gegriffen war und jeder Grundlage entbehrte, das ist schon der Hammer, so Schlüter weiter.

Im Ergebnis haben in der umstrittenen Tegtmeier-Unterschriftsliste 239 Bürger eine gültige Unterschrift mit Adressangabe geleistet. Von diesen 239 Unterschriften stammen 52 gar nicht aus Löhne, sondern aus Hille, Bielefeld, Herford, Bünde, Porta Westfalica, Bad Salzuflen und Bad Oeynhausen. Lediglich 16 Anwohner der Weihestraße haben in der Liste unterschrieben und diese 16 Anwohner verteilen sich auch noch auf einige wenige Häuser. Die restlichen 171 Unterschriften verteilen sich auf das Löhner Stadtgebiet.

Es ist mit Sicherheit lobenswert, sich im Rahmen einer Bürgerinitiative für ein leises Gohfeld zu engagieren, so Karl-Heinz Demberg, Mitglied der LBA-Fraktion und Mitglied in der Bürgerinitiative, aber bevor Frau Tegtmeier diese Initiative für Diskussionen in der Öffentlichkeit benutzt, sollte sie sich doch vorher besser sachkundig machen.