Nur noch die dicken Kullertränen des sprichwörtlichen Krokodils fehlten, als die grüne Fraktionsvorsitzende Silke Glander-Wehmeier im Hauptausschuss vom 6.2.’19 wortreich einen „schlimmen Fall von Umweltfrevel“ anzusprechen wusste. Angeblich hätten die Wirtschaftsbetriebe der Stadt in der Obernbecker Kantstraße Bäume gefällt, ohne dass es in allen Fällen eine erkennbare Notwendigkeit gegeben habe, so sei ihr zu Ohren gekommen.

Schon 2016 hatte die gleiche Dame mächtig auf den Putz gehauen, und  zwar wegen einer Baumfällaktion auf dem Kreuzfriedhof Mennighüffen.

Dort hatte die Stadt schließlich die Kirchengemeinde verpflichtet, zur Sühne und Kompensation Baum-Neuanpflanzungen vorzunehmen. [PlanA 27.9.‘18]

In vorderer Reihe hatte die grüne Fraktionsvorsitzende Silke Glander-Wehmeier lauthals nach der Bestrafung der Kirchengemeinde gerufen.
Glander-Wehmeier, die sich über die Kirche mokierte, gab der Zeitung betroffenheitsgetränkt zu Protokoll:
„Ich bin schockiert über dieses Vorgehen.“ [NW  27.2.‘16]

Die besondere Pikanterie in diesem Zusammenhang: Wenige Wochen zuvor, Ende 2015, hatten die Grünen ganz persönlich einen wunderschönen alten Baumbestand vernichtet.

Grüne Theorie und Praxis = Baumschutz und Kettensäge

 

Bei einer nachfolgenden Planungsausschusssitzung wurde die Heuchelei und Doppelzüngigkeit des „grünen“ Baumschutzes von der CDU vorgeführt:

Es kam heraus, dass die Grünen privat genau das Gegenteil von dem tun, was sie offiziell fordern:

Brennholz  zur Einweihung der Grünen-Geschäftsstelle

Denn nach dem Umzug der Geschäftsstelle der grünen Ratsfraktion in das Gebäude Schierholzstr. 96 hatte Frau Glander-Wehmeiers Eheherr, das grüne Ratsmitglied Dieter Glander, selbst mit Axt oder Kettensäge Hand angelegt.

Quasi als Gipfel der grünen Umzugs- und Umweltbegeisterung hatte man zur Einweihung 13 hochstämmige Bäume umgehauen und diese in Brennholz verwandelt.
Und – stolz wie Oskar – gab der „grüne Glander“ nach erfolgter Tat dann  – auch gegenüber Bürgermeister Bernd Poggemöller vom Koalitionspartner SPD – großspurig zum Besten, dass die Grünen im Garten ihrer  Geschäftsstelle erst einmal komplett „Tabula Rasa“ gemacht hätten. –

Nachdem die Theorie/Praxis-Widersprüche des grünen Baumschutzes aktenkundig wurden, fragten sich viele, ob die Grünen beim Beschluss der neuen Baumschutzsatzung mit dabei sein können. Diese formulierten dann einen kecken Antrag, der besonders forsch noch strikteres Baumfällverbot in Löhne wollte. –

Bei der Diskussion über diese Satzung bemängelten dann LBA und das CDU-Ratsmitglied Matthias Held, dass die Grünen privat genau das Gegenteil von dem tun, was sie offiziell fordern [PlanA 14.4.’16].

Fazit: Während die Kirchengemeinde schließlich aus „Sühne-Gründen“ große Aufforstungen vornehmen musste, wollte die „rot regierte Stadtverwaltung“ nicht den dringend gebrauchten Koalitionspartner, die grüne Fraktion, vergrätzen:
Die Grünen werden dringend als Partner für eine Ratsmehrheit von den Genossen gebraucht und sollen offenbar „geschont“ und vor Strafen geschützt werden:

Was lernen wir daraus ….
Nach wie vor ist weder die SPD noch die rote Stadtverwaltung (SPD: „Rathaus = unser Haus“ [NW [31.8.‘09]) bereit, auf diesen Fall des Baumfrevels ihres grünen Koalitionspartners mit Sanktionen – so wie bei der Kirchengemeinde Mennighüffen – zu reagieren.
Die grüne Baumfäll-Aktion blieb ohne Folgen: Als die LBA sich beim Planungsausschussvorsitzenden Heinz Dahlmeier (SPD) nach den Ausgleichsmaßnahmen erkundigte, die die Grünen wegen ihrer „Tabula-Rasa-Aktion“ in der Schierholzstraße  zu erfüllen hätten [PlanA 27.9.‘18], herrschte bei den Verantwortlichen betretenen Schweigen.