Nachdem die grüne Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Silke Glander-Wehmeyer ihren Krankenhausaufenthalt beendet hatte und Rot-Grün wieder für Abstimmungszwecke zur Verfügung stand, wurden die beiden umstrittenen Anträge des Bürgermeisters, die in der letzten Sitzung spektakulär durchfielen, erneut auf die Tagesordnung gesetzt.

Sowohl der Haushaltsplan, der eine neuerliche Maximierung der Grund- und Gewerbesteuer einplant, wurde jetzt im Sinne des Bürgermeisters umgedreht und entgegen der vergangenen Sitzung des Stadtparlaments zustimmend entschieden.

Formal stehen die  Steuererhöhungen zwar unter dem Vorbehalt, dass bei den zukünftigen Berechnungen das vorhandene städtische Geld nicht ausreicht. 

Doch angesichts der erhöhten Condega-Transferleistungen, der geplanten zwei neuen Werrebrücken-Bauten zwischen Gymnasium und Schützenbrücke und insbesondere der rd. 10 Millionen Euro, die in das marode Bahnhofsgebäude gesteckt werden sollen, gibt es im Hinblick auf das zu erwartende Defizit kaum noch ernsthafte Zweifel.

Die bürgerlichen Parteien CDU, LBA und FDP blieben bei ihrer Ablehnung der Condega-(Dauer)-Überweisung, während Rot-Rot-Grün die „Spendierhosen“ anhatte und zulangte. –

Die von Poggemöllers Verwaltung geplante Beseitigung des Raps-Stadtteilzentums im Besebruch soll noch nicht sofort beschlossen werden.

Dr. Hermann Ottensmeier (LBA) bezeichnete das „Raps“ eine wertvolle Einrichtung, die gute Arbeit leiste und für Ostscheid, Halstern, Besebruch und Mennighüffen unverzichtbar sei. Die Bürger-Allianz werde sich mit aller Kraft dagegen stemmen, wenn Bürgermeister Poggemöller diese wichtige Institution dicht machen wolle.