Die Löhner-Bürger-Allianz will sich nicht dauerhaft mit dem Walddefizit in der Stadt Löhne abfinden. Vor dem Hintergrund aktueller ökologischer Herausforderungen stand im Mittelpunkt der jüngsten LBA-Fraktionssitzung eine konkrete ökologische Initiative. –
Als Ergebnis der Beratungen soll nach dem Wunsch der Bürger-Allianz in der nächsten Ratssitzung ein konkreter Aktionsplan für die Stadt Löhne beschlossen werden.
LBA-Ratsmitglied Günter Schlüter: „Wir wollen diese Problematik nicht länger zufälligen Entwicklungen überlassen und beantragen deshalb einen Plan für die Stadt, der eine zunehmende und systematische Aufforstung sicherstellt. Auch andere Kommunen im Land haben das Problem auf diese Weise in den Griff bekommen. Selbstverständlich soll bei konkreten Umsetzung besonders auf die Klimaresistenz der Baumsorten geachtet werden.“

 

So hätten z.B. im Erftkreis alle Städte und Gemeinden und auch der Erft-Kreis selbst jedes Jahr feste Beträge zum Ankauf bisher landwirtschaftlich genutzter Flächen zur Aufforstung in ihre Haushalte eingestellt. Durch diese Selbstverpflichtung aller Kommunen gelinge im Erftkreis seit Jahren eine allmähliche, kontinuierliche Erhöhung des Waldbestandes.

Günter Schlüter: „Der Kreis Herford hat einen Waldanteil von nur 8,2 % und ist damit der waldärmste Kreis in ganz NRW. Der durchschnittliche Waldanteil des Bundes liegt – zum Vergleich – bei 35 % und der unseres Bundesland NRW immerhin noch bei rund 25 %.“ 

Schlusslicht innerhalb des Kreises sei die Stadt Löhne, die nicht einmal einen Waldanteil von 4,9 % aufweise. Dazu komme, dass ein Großteil dieses minimalen Waldbestandes auch noch geschädigt sei. Das bedeute, die Löhner Waldflächen würden ohne konkrete Maßnahmen weiter schrumpfen. Ein analoger Beschluss des Stadtrates wurde auf Initiative der LBA bereits 2007 gefasst, doch wurde er bedauerlicherweise nach drei Jahren wieder aufgehoben. – 

Nach Erkenntnissen der LBA ist erkennbar: „Auch die bereits bei Bebauungsplänen festgelegten ökologischen Ausgleichsmaßnahmen wurden bisher nur zum Teil verwirklicht.“

Die durch die Klimaveränderung gekennzeichnete Situation – mit größeren Hitzephasen und stärkere Niederschlägen – würde die Lage weiter verschärfen. Es sei also dringend geboten, mit Bewaldungsmaßnahmen den klimatischen Herausforderungen Rechnung zu tragen, der Bodenerosion entgegenzuwirken sowie den Erholungswert der Stadt Löhne zu verbessern.

 

Die LBA-Fraktion beantragt für die nächste Ratssitzung Folgendes:

Die Stadt Löhne nimmt jährlich, beginnend mit dem Jahre 2020, die Neuaufforstung einer Fläche von zwei Hektar im Stadtgebiet Löhne vor. – Anderweitig beschlossene ökologische Ausgleichsmaßnahmen sind unbeschadet dessen zu realisieren und werden nicht mit der hier bezeichneten Neuaufforstung verrechnet.“