Passend zum überquellenden Füllhorn der aktuellen Corona-Kredite, passend zur sprunghaft angestiegenen Verschuldung der öffentlichen Haushalte, passend zu den Einkommenseinbrüchen der krisengeplagten Normal-Bürger wollen auch SPD und CDU – ungeachtet allgemeiner unverbindlicher  Sparsamkeitsbeteuerungen – wenigsten die eigene Börse sanieren und ein weiteres Mal eigensüchtig tief ins Säckel des Steuerzahlers greifen. – 
Wenige Wochen nachdem die Stimmen der Kommunalwahl in der Urne versunken sind und die Mehrheiten feststehen, meint Bürgermeister Poggemöller, es sei jetzt „vertretbar“, zusätzlich zu den bereits regelmäßig gezahlten monatlichen Diäten und Sitzungsgeldern der Ratsmitglieder eine neue Bonusvergütung für die Ratsmitglieder auszuschütten, die gleichzeitig auch Ausschussvorsitzende sind.  

Hinter dem Tagesordnungspunkt „Nr. 8“ und der unauffälligen Überschrift „11. Änderungssatzung zur Hauptsatzung der Stadt Löhne vom 20.9.2001“ verbirgt sich Spektakuläres:
Nach dem Wunsch von Bürgermeister Poggemöller (SPD) soll in der Ratssitzung vom 25.11.’20 beschlossen werden, dass jeder Ausschussvorsitzende demnächst 313 € pro Sitzung erhält, obgleich die Sitzungen nicht vom Vorsitzenden, sondern regelmäßig von der Verwaltung vorbereitet werden. Beschwichtigend lässt die Verwaltung dazu verlauten: „Die zusätzlichen Kosten von rd. 10.000 € sind vertretbar.“ 

Augenscheinlich hat sich innerhalb der Verwaltung noch nicht herumgesprochen, dass die Gewerbesteuerzahlungen massiv eingebrochen sind und die Gesamtverschuldung der Stadt einen neuen Millionen-Höchststand verzeichnet.