„Aus verschiedenen Gründen ist es unakzeptabel, die Ringstraße in Melbergen in eine Einbahnstraße zu verwandeln, um hier Platz für den Radschnellweg zu machen.“ so Ratsmitglied Günter Schlüter (LBA). „Die Bürger-Allianz wird sich nach wie vor für eine bessere Alternative einsetzen, denn wir sind keineswegs der Überzeugung, dass die Einbahnregelung „alternativlos“ ist.
Schlüter: „Erst vor wenigen Jahren wurden die Ringstraße, die Eisenbahnbrücke und die Einmündung von Löhner Straße, Nordbahn- und Langestraße den aktuellen Anforderungen eines deutlich gewachsenen Verkehrs angepasst und mit einem hohen finanziellen Aufwand umgebaut.

Nun will die Landesregierung in unserer Region einen Radschnellweg platzieren, doch die Stadt Bad Oeynhausen weigert sich, die dortige Brunnenstraße in die planerischen Überlegungen mit einzubeziehen. Die Begründung: Fahrräder auf der Oeynhausener Brunnenstraße würden angelblich den geregelten Kurbetrieb des Staatsbades beeinträchtigen. Ähnlich wie bei den Planungen zur Nordumgehung sollen wieder mal die Probleme auf Kosten Stadt Löhne gelöst werden.“ –

„Die Löhner-Bürger-Allianz ist erstaunt,“ so Günter Schlüter, „dass die Ratsmehrheit in Löhne dies durchsichtige Manöver der Oeynhausener Politik nicht durchschaut und sich tatsächlich drängen lässt, die Ringstraße  zu Einbahnstraße umzubauen. Könket würde die Verwirklichung bedeuten, dass sich der gesamte bisherige Verkehr aus Melbergen und auch Teilen von Oeynhausen über die Weihestraße oder die Löhner Straße über einem drastischen Umweg in Richtung A 30 bzw. zur Mindener Straße quälen muss.“

Schlüter: „Dies Projekt ist für die Bewohner des Gohfelder Ortskernes, insbesondere für die Anlieger von Weihestraße, Löhner Straße und Goethestraße absolut unzumutbar. Schon jetzt ist die Weihestraße überlastet und die verkehrliche Lage im Gohfelder Zentrum höchst angespannt. Gravierende Zuspitzungen und auch teilweise schwere Unfälle habe es hier schon bisher gegeben. Statt weiterer zusätzlicher Verkehrsbelastungen sei im Gegenteil eine Verbesserung der Verkehrslage das Gebot der Stunde.“

Geradezu arrogant sei in diesem Zusammenhang das Ziel der Verwaltung, man müsse die Nutzung des Autos möglichst unbequem machen, um dadurch die Nutzung des Fahrrades zu erzwingen. Dies erinnere doch in sehr unerfreulicher Art und Weise an Aspekte einer totalitären, ökologisch begründeten Erziehungsdiktatur.

Ein weiterer zentraler Kritikpunkt an der Fehlentscheidung des Stadtrates seien die konkreten ökologischen Auswirkungen. Die Stadt rühme sich immer wieder gerne ihrer honorierten Klimapolitik. Doch die Umleitung des Ringstraßen Auto- und LKW-Verkehrs durch das Gohfelder Zentrum würde neben dem Hermes-Verkehr weitere Fahrzeugströme generieren  700 Tonnen CO2- und deutliche Lärm-Belastungen den Gohfelder Bürgern zumuten.

Fälschlicherweise werde die Einbahnstraßenregelung von ihren ideologisch motivierten Befürwortern als „alternativlos“ propagiert, obwohl sie faktisch die Schlechteste aller Varianten sei.

Bessere Alternativen ergäben sich aus folgenden Gesichtspunkten:

  • Verhandlungen mit der Stadt Bad Oeynhausen über die Brunnenstraße wurden überhaupt noch nicht geführt.

  • Grundstückserwerbe an der Ringstraße wurde noch nicht ernstlich geprüft, stattdessen nur mit dem Risiko einer Enteignung orakelt.

  • Die Ampellösung für den Radweg, die bekanntlich bereits im Quellental eingesetzt werden soll, könnte ohne Schwierigkeiten auch auf der Ringstraße realisiert werden.