Löhne. „Seit Jahren gibt es bei der Entscheidung über die Zukunft der Löhner Bäder kein  Vorankommen. Vor dem Hintergrund der zugespitzt desolaten Haushaltslage müsste eigentlich allen demokratischen Ratsfraktionen klar geworden sein, dass für ein Combi-Bad, das allen Ansprüchen und Wunschträumen genügen könnte, kein Geld mehr da ist. –
Durch den Bahnhofsumbau sind die letzten finanziellen Spielräume aufgebraucht. Es fehlt auch nicht an weiteren Gutachten oder Machbarkeitsstudien, sondern an einer klaren Entscheidung, die die vorhandenen Erkenntnisse berücksichtigt. Der >Gordische Knoten< des Stillstandes muss endlich aufgelöst werden!“ so Günter Schlüter, stellvertretender Fraktionsvorsitzende der Löhner-Bürger-Allianz.

„Nach ausführlichen Beratungen schlägt die LBA vor, die ursprünglich geplante Großinvestition in ein teures Combibad endgültig zu verwerfen. Ein Bad in einer Größenordnung von 30 bis 50 Millionen Baukosten und zuzüglichen Unterhaltungskosten von 2 Mio. € jährlich kann dem Löhner Steuerzahler auf keinen Fall zugemutet werden. Mit einer solchen Fehlentscheidung würden die zukünftigen Grundsteuern für Mieter und Hausbesitzer massiv in die Höhe springen. Es wäre ebenso der >Gnadenstoß< für das aktuelle Haushaltssicherungskonzept der Kämmerei.“

„Angesichts der Haushaltsnotlage der Stadt Löhne will die LBA nur die kleine, kosteneffiziente Variante eines Hallenbads, das vor allem den Bedürfnissen des Schulsports gerecht werden muss. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche, auf die Pflichtaufgabe der Stadt.“, betonte Alke Knorr, sachkundige Bürgerin der LBA. „Ein funktionales Hallenbad für den Schulsport ist völlig ausreichend.“

Alke Knorr: „Entgegen anderen Überlegungen will die LBA, dass das bestehende Freibadbecken nicht zugeschüttet wird, sondern erhalten bleiben. Das Becken kann ohne großen Aufwand nutzbar bleiben. Dies ermöglicht es, im Sommer auch weiterhin Vereins-Wasserball und Schwimmevents abzuhalten. Die sommerliche Freizeit-Nutzung durch die Bevölkerung bleibt erhalten, ein wichtiger Bestandteil des lokalen Sport- und Freizeitangebots. Auch das attraktive Schwimmbadumfeld steht den Löhner dann nach wie vor zur Verfügung.“ freut sich Alke Knorr. „Die Wassertechnik des Freibades könnte in den nächsten Jahren schrittweise optimiert werden, um den Betrieb effizienter und nachhaltiger zu machen.“

Günter Schlüter sieht den entscheidenden Vorteil dieser LBA-Lösung in dem eng begrenzten Kostenrahmen. „Durch die Reduzierung auf das Nötigste und die schrittweise Modernisierung wird der Stadthaushalt nicht über Gebühr gefordert und das Angebot für die Löhner Bürger nicht wesentlich heruntergefahren. Lediglich der Ort es geplanten Hallenbadneubaues müsste verschoben werden.“

Dies Konzept stieß in der LBA-Fraktion auf breite Zustimmung. „Es ist vernünftig, in Zeiten knapper Kassen auf das dringend Notwendige statt auf ein >Wünsch-Dir-Was<-Prestige-Projekt zu setzen, das den maroden Haushalt komplett überfordern würde. Durch dieses Konzept bleibe Löhne auch in Zukunft ein Ort, an dem Schwimmsport und Freizeitspaß ihren Platz haben – ohne die Haushaltskasse zu überfordern.“ so Günter Schlüter.