Löhne – Die >Stadtwerke Löhne< präsentieren sich als wirtschaftlich stabile und zukunftsfähige Versorger in der Region. Seit einiger Zeit wird nicht nur Trinkwasser verkauft und das anfallende Abwasser entsorgt. Neben dieser Monopol-Sparte wird nun auch der Verkauf von Gas und Strom angeboten. Dieser Bereich stand jetzt im Mittelpunkt einer LBA-Fraktionssitzung.
LBA-Mitglied Klaus Rosenberg: „Die Firmen >Werregas< und >Werrestrom< müssen sich im Gegensatz zu den ursprünglichen Geschäftszweigen dem Wettbewerb auf dem Energiemarkt stellen. Das wirft einige Fragen auf. Dem Vernehmen nach sollen die Gas- und Stromsparte durchaus Erfolge verzeichnet haben. Doch wie solide ist die Gewinnlage und die Entwicklung der Kundenzahlen tatsächlich?“

Klaus Rosenberg

Eine Ratsanfrage der Löhner-Bürger-Allianz (LBA) soll nun genaueren Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung der beiden neuen Zweige der >Stadtwerke Löhne< geben.

Positive Zahlen – doch wie nachhaltig sind sie?

„Laut den jüngsten Meldungen konnten die Stadtwerke Löhne ihre Gewinne steigern. Die Eigenkapitalsituation scheint günstig zu sein. Die Kundenzahlen verzeichnen demnach ein Wachstum. Besonders in der Stromsparte konnten neue Verträge abgeschlossen werden. Doch bleibt zu untersuchen, ob diese Erfolge auf einer soliden wirtschaftlichen Basis fußen.“ so Klaus Rosenberg.

Versteckte Risiken in der Bilanz?

Da wäre zu untersuchen, ob ein erheblicher Teil der Gewinne auf Sondereffekte zurückzuführen sein könnte. Zudem bleibt fraglich, ob die Eigenkapitalquote auf einem stabilen Niveau bleibt oder durch hohe Investitionskosten mittelfristig wieder sinkt. – Besonders in der Gassparte stellt sich die Frage, wie sich die künftigen Marktbedingungen und politischen Regulierungen auf die Ertragslage auswirken werden.

Die Energiepreise seien weiterhin ein entscheidender Faktor für Verbraucher, und die Konkurrenz durch alternative Anbieter sowie erneuerbare Energien nehme stetig zu. Eine transparente Offenlegung der Kundenfluktuation wäre erforderlich, um die tatsächliche Lage zu beurteilen.

Die LBA-Ratsanfrage soll nun Licht ins Dunkel bringen. Gefordert wird eine Offenlegung der Gewinne und der Entwicklung der Kundenbeziehungen. Zu untersuchen ist, ob die Stadtwerke zu sehr auf kurzfristige Erfolge setzen, oder besser mit einer langfristigen Strategie zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage fahren würden.

Die Stadtwerke Löhne stehen mit den beiden Sparten >Werregas< und >Werrestrom< im Grunde vor einer Bewährungsprobe. Wird sich die positive Entwicklung als nachhaltiger Erfolg erweisen – oder könnte sich das vermeintliche Wachstum als wackelig herausstellen?

Die nächste Ratssitzung wird zeigen, wie die Verantwortlichen die Nachfragen der LBA beantworten und ob die Bürger dann faktenbasierte und klar strukturierte Hintergrundinformationen bekommen.