„Löhne gehört seit langem zu den waldärmsten Städten innerhalb des Bundeslandes NRW. – Doch seit Jahren haben zahlreiche, z.T. höchst umstrittene großflächige Baumaßnahmen und Oberflächenversiegelungen (Hermes, Nordumgehung u.v.m.) die ökologische Situation innerhalb des Stadtgebietes noch weiter verschlechtert.“ so Günter Schlüter, stellvertretender LBA-Fraktionsvorsitzender. 

„Nun ist es am 27.9.2018 zu einem fragwürdigen Mehrheitsbeschluss gekommen. Demnach soll es nach dem Willen von Grünen, CDU und SPD bei zukünftige >Betonierungsmaßnahmen< und Versiegelungen, beispielsweise durch den Bau von großflächigen Industrieanlagen oder Straßen möglich sein, die gesetzlich vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen komplett oder teilweise in andere Regionen zu verlagern, d.h. außerhalb der Löhner Stadtgrenzen unterzubringen.“

Obgleich die Verwaltung vor den Beratungen mitgeteilt hätte, dass in Löhne durchaus genügend Flächen wären, um bei zukünftigen Baumaßnahmen den geforderten ökologischen Ausgleich vorzunehmen, stellte die CDU dennoch den Antrag, dies solle nicht unbedingt innerhalb der Stadtgrenzen gemacht werden. Dadurch ginge den Bauern zu viel Ackerfläche verloren.

Schlüter erinnert daran, dass es tatsächlich einen riesigen Verlust wertvoller Ackerfläche gab: Denn auf Betreiben der Ratsmehrheit von SPD + CDU wurde solange mit Gutachten und Gegengutachten herumexperimentiert, bis schlussendlich durchgeboxt werden konnte, dass die außerordentlich große und attraktive Ackerfläche, das Landschaftsschutzgebiet „Leinkamp“ zwischen Löhne-Bhf. und Gohfeld, betoniert werden konnte; und zwar mit dem größten Gebäudekomplex Ostwestfalens, dem umstrittene Hermes-Logistik-Zentrum.

„Weder von der CDU noch von der SPD kamen seinerzeit auch nur die zartesten Hinweise auf den beklagenswerten Verlust von guter Ackerfläche.“ stellt Günter Schlüter fest.

„Die Beschlusslage vom September 2018 ist ökologischer Unsinn und der umweltbewussten Bevölkerung nicht zu vermitteln. Sie widerspricht den Klimazielen der Stadt und allen Maßnahmen zur Stärkung der beeinträchtigten Natur in Löhne.

Dementgegen will die Bürger-Allianz (LBA) die anderen Parteien mit einem Ratsantrag davon überzeugen, dass die ökologischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, d.h. alle Aufforstungen und Aufwertungen, die für schädigende Eingriffe in den Löhner Naturhaushalt vorgenommen werden müssen, zukünftig doch wieder innerhalb des Löhner Stadtgebietes vorzunehmen sind.“

Wenn es tatsächlich zur Ausführung des Auslagerungs-Beschlusses von Grünen/SPD/CDU käme, so Schlüter, würden die Löhner Bürger und die örtliche Ökologie (Klima, Fauna und Flora) ausschließlich die negativen Folgen des Raubbaues an der Natur abbekommen, während im Gegenzug dazu mehr oder weniger weit entfernte Regionen in- oder außerhalb Ostwestfalens ökologisch optimiert würden.

Schlüter: „Vor dem Hintergrund der jüngsten naturfeindlichen Entwicklungen war es erkennbar ein große Fehler, dass Rot-Grün zu Beginn ihrer Zusammenarbeit das zuvor von LBA und CDU beschlossenen regelmäßige Aufforstungsprogramm ersatzlos strichen.“

Dies hätten auch andere erkannt: Ein entsprechender Wunsch von Schülern der Bertolt-Brecht-Gesamtschule anlässlich des Schüler-Planspiel-Tages „PIMP your town“ zur Verwirklichung eines Parkes in Löhne hält die Bürger-Allianz für zielführend und einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung und wird ihn unterstützen.