„Das aktuelle Konzept für das Löhner Oktoberfest hat sich nach Einschätzung der Löhner-Bürger-Allianz (LBA) nicht bewährt und gehört auf den Prüfstand. Es wäre nach Meinung der LBA fatal, die Augen vor den Realitäten zu verschließen und blauäugig für nächstes Jahr auf diffuse Selbstheilungskräfte zu hoffen. Deshalb wird die LBA eine Neuausrichtung der Löhner Traditionsveranstaltung im Rat zum Thema machten. – Mit dem Ende der Aischzeit-Partys und dem endgültigen Ausstieg des Veranstalter Karl-Wilhelm Bruns sind negative Zeichen gesetzt.“ so Günter Schlüter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bürger-Allianz. 
„Den genauen Beobachtern der diesjährigen Gewerbeschau war erkennbar, dass das heimische Gewerbe bzw. Kleingewerbe wie auch die Löhner Handwerkerschaft im Gegensatz zu früheren Jahren nur in Bruchteilen vertreten war. Dies konnte auch nicht durch die angeworbenen nichtkommerziellen Stände kompensiert werden.“

Schlüter meint: „Für die zahlreichen Leerflächen in der genutzten Area-30-Halle sind sicher nicht nur die kräftig angestiegen Mieten ursächlich, sondern auch der konzeptionelle Fehlgriff, der die Erwartungen der Besucher erkennbar nicht erfüllte.“
Fraglich sei, ob eine solche Halle überhaupt, wie von der Stadtverwaltung erhofft, auch vor dem Hintergrund der hohen Kosten, ein geeigneter Rahmen für eine Gewerbeschau oder eine Musikveranstaltung sein könne.
Es war die erste Gewerbeschau, die von der Stadt eigenständig organisiert durchgeführt wurde. Und so stelle sich die grundsätzliche Frage, ob die Verwaltung zukünftig überhaupt in der Lage sei, einen Kurswechsel einzuleiten und die >Gewerbeschau< so wiederzubeleben, dass der Name >Gewerbeschau< seine Berechtigung neu erhalten könne.

In Vorbereitung eines notwendigen Neuanfanges wünscht die LBA-Ratsfraktion durch eine Ratsanfrage einige klärende Aussagen der Verwaltung:

  1. Was war die Ursache dafür, dass dem früheren Veranstalter des Löhner Oktoberfestes bzw. der Gewerbeschau, der Fa. Heitkamp, seitens der Stadt gekündigt wurde?

  2. Welche Ziele hat die Stadt Löhne mit der Übernahme der Eigenregie der Gewerbeschau verfolgt?

  3. Weshalb waren bei der diesjährigen Gewerbeschau nur recht wenige Kleingewerbler bzw. Handwerker vertreten?

  4. Wie hat sich die Kostensituation (Gewinne / Verluste) der Stadt in diesem Jahr vor dem Hintergrund der vergangenen Jahre (vor Corona) dargestellt?

  5. Welches Volumen hatten die Leerstände bei der Gewerbeschau 2023?

  6. Was waren die Gründe für den Ausstieg bzw. die Resignation von K.W. Brune als Veranstalter?

  7. Wurde bereits ein Nachfolger für das Oktoberfest 2024 gefunden?

  8. Wird es – bezogen auf das Oktoberfest 2024 – konzeptionelle Veränderungen geben? Wenn ja, welche Veränderungen?