Dass Bürgermeister Poggemöller und seine SPD sich den Löhner Straßen zuwenden ist eigentlich zu begrüßen.

Doch das vordringliche Problem der Stadtstraßen ist deren maroder Zustand, nicht deren jahrzehntealte Beschilderung und Benennung.

Die Löhner-Bürger-Allianz (LBA) meint durchaus, dass es nicht nachvollziehbar ist, totalitäre, d.h. rechts- oder linksfaschistische Personen beispielsweise durch Straßennamen ehrend hervorzuheben.

Deshalb war es gut und richtig, nach dem Ende der Nazi-Herrschaft die „Adolf-Hitler-Straße“ in Löhne-Bhf. zurück in „Friedhofsstraße“ umzubenennen.

Überregional war es genauso richtig, nach dem Ende der SED-Herrschaft den Namen „Karl-Marx-Stadt“ zu tilgen und wieder den ursprünglichen Namen „Chemnitz“ zu verwenden.

Doch: Das von der Stadt bezahlte Gutachten zu den „belasteten Straßennamen“ entbehrt jeder wissenschaftlichen Qualität, ist ideologisch voreingenommen und stümperhaft, z.T. aus Wikipedia abgekupfert.

Kurzer Überblick über eine Auswahl der augenfälligsten Mängel des sogenannten „Gutachtens“:
Bereits bei Aufgabenstellung zur Begutachtung wurde ideologiegeleitet von der Ratsmehrheit festgelegt, dass die Prüfung nur nationalsozialistische und kolonialistische Personen untersuchen darf. Also ein Blick auf den Frauenverächter, den Handlanger des Linksfaschismus und die Stütze der SED-Diktatur (Bertolt Brecht) sollte ausgeklammert werden.

  • Im Kern wird den untersuchten Personen zum Vorwurf gemacht, sie hätten sich unkritisch, opportunistisch und feige dem „Mainstream“, der dominanten Ideologie ihrer Zeit unterworfen.

    Der Vorwurf besteht zu Recht! Die benannten Personen waren feige!

  • Genauso feige wie die Herren Dr. Norbert Sahrhage und Mathis Nolte, die sich in ihrem „Gutachten“ dem aktuellen Mainstream unterwerfen und dabei vorab (mit vorsichtigem Seitenblick auf die rot-grüne Rathausmehrheit) opportunistisch selektieren, wen man kritisieren darf und wen nicht:

    So werden z.B. rassistische Äußerungen bei Johann Wolfgang von Goethe und Martin Luther – bewusst ausgeklammert, nicht untersucht und auch nicht kritisiert. –

    Die beiden sind in der gegenwärtigen Zeit wohl zu prestigeträchtig und dürfen deshalb nicht unter die Lupe genommen werden. –

    Ist das KEINE Feigheit – kein Opportunismus der „Gutachter“?

  • Es werden von den „Gutachtern“ einleitend einige durchaus überzeugende Kriterien formuliert, die im Verlauf des „Gutachtens“ aber gar nicht angewandt werden bzw. ins Leere laufen, z.B. eine mögliche  NSDAP-Mitgliedschaft vor 30.1.1933, Tätigkeit als Ortsgruppenleiter, Blockwart, Mitglied des NS-Volksgerichtshofes usw..

  • Bei den im „Gutachten“ benutzten Quellen fehlt komplett eine systematische, wissenschaftliche Quellenkritik, Eine Kritik, die man schon von mittelmäßigen Schülern der 9 Klasse erwarten müsste.

  • Z.B. wird Alfred Graf von Waldersee von den „Gutachtern“ die „Hunnenrede Wilhelm II.“ zum Vorwurf gemacht, (die schon als Quelle strittig ist), die Waldersee aber auf jeden Fall weder gehalten noch verfasst hat, die er wahrscheinlich nur in der Zeitung gelesen hat.

    Die Kritik an Waldersee wird von den „Gutachtern“ anschließend noch erhärtet durch ein kurzes Zitat der „Historiker-Kapazität“ Karl May (Autor der geschichtlichen Standardwerke wie „Winnetou I-III“, „Old Surehand“, „Schatz im Silbersee“, „Durchs wilde Kurdistan“),  {Vorsicht: Ironie}, das dann auch durch ein indirektes Zitat aus der TAZ nachgewiesen wird [S. 12].

  • Dann argumentieren die bestellten „Gutachter“ mit Verstößen gegen §§ des Völkerstrafgesetzbuches [S. 4]. Selbiges trat erst am 30.6.2002 in Kraft. –

    {Einer der primitivsten Grundsätze eines Rechtsstaates ist es, dass man keinem den Verstoß gegen Rechtsnormen vorwerfen kann, die nach erst nach der Tat in Kraft treten.}

  • Auch der Heimatdichter Karl-Wagenfeld, Verfasser plattdeutscher Texte, wird als problematisch eingestuft.

    Begründung: Seit 2010 komme es, so die „Gutachter“, zu Umbenennungen von Wagenfeld-Straßen.

    Unkritisch verweisen die „Gutachter“ auf andere Städte, wo ja auch Umbenennungen stattfinden [Motto: >Die tun es ja auch. Dann kann es ja nicht schlecht sein!<]

Wissenschaftliches Gutachten? ein Witz!!!

Die Autoren des sogenannten Gutachtens prüften im Rahmen ihres eigenen ideologischen Opportunismus‘ aber nicht, welche politischen Parteiungen diesbezügliche revisionistische Anstrengungen unternahmen, nämlich Rot-Grün und linksfaschistische Post-Kommunisten.
Für entsprechende ideologiekritische Betrachtung der Hintergründe waren die „Gutachter“ wohl genauso zu „feige“, genau wie die von ihnen Kritisierten (die allerdings – im Unterschied zu ihnen – in einem faschistischen Polizeistaat lebten).

 

Grüne Kandidatin Rinser: „Treue zum Führer“

„Junge Generation“

„Von den Grenzen des Landes hören wir nächtens – fieberndes Wühlen dumpf und bös in der Erde.
Todtreu verschworene Wächter heiliger Erde, des großen Führers verschwiegene Gesandte,
Mit seinem flammenden Zeichen auf unserer Stirn, wir junge Deutschen, wir wachen, siegen oder sterben, denn wir sind treu!“

Luise Rinsers Gedicht „Junge Generation“ erschienen 1935 in der Zeitschrift „Herdfeuer“ /

Frau Rinser war 1984 Kandidatin der > Grünen < für das Amt des deutschen Bundespräsidenten – also, nach Meinung der Grünen, durchaus „vorzeigbar“!?

Was haben die Straßenanlieger davon?
Nichts – aber sie müssen für diese rot-grüne Aktion zahlen. – Bisher gibt es keine rechtlich verbindliche Kostenübernahme der Stadt.