Nun geht es los: Die ersten Arbeiten zur Errichtung eines Fußweges an der Werre wurden in Angriff genommen. Immer noch unklar ist die finanzielle Seite der Projekte:
Wie von der Löhner-Bürger-Allianz (LBA) prognostiziert, wurde sowohl beim Ausbau des Bahnhofs wie auch bei der Beschlussfassung zum „Werreauenpark“ seitens der Verwaltung mit Kostensummen operiert, die sich schon nach wenigen Wochen als falsch erwiesen.

Bei der Bahnhofssanierung schlagen nach den jüngeren Berechnungen der Finanzspezialisten im Rathaus zusätzlich 4,6 Mio € zu Buche, was allein hier zu einer – vorläufigen – Gesamtsumme von 8,16 Mio. € führt. 

Während noch 2019 die Grünachse mit 68.000 € veranschlagt wurde, geht die Verwaltung aktuell von 900.000 € aus.

Insgesamt ergibt sich für die Innenstadtprojekte zur Zeit eine Gesamt-Kosten-Steigerung von 15,5 Mio. € [NW 14.9.‘21]

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Die abenteuerlichen finanziellen Überlegungen der Stadt wurden von der LBA bereits in der Haushaltsrede 2021 kritisch beleuchtet:
Fraktionsvorsitzender Dr. Ottensmeier:
„Regelmäßig erleben wir bei der Bewilligung von Fördergeldern die gleiche Stimmungslage wie am weihnachtlichen Gabentisch, wenn die Geschenke ausgewickelt und mit strahlenden Augen gesichtet werden. Wie der sprichwörtliche Esel der vor ihm baumelnden Möhre folgt, so sind die finanziellen Verlockungen der tatsächliche Kompass der Verwaltungsinitiativen.

Dabei wird regelmäßig verdrängt, dass es sich bei den Landesgeldern auch um mühevoll erwirtschaftete Steuergelder der Bürger handelt und dass auch die großzügigsten Förderungen des Landes haushaltswirksame  Kosten, Neben- und Folgekosten in Löhne nach sich ziehen. Dieser Umstand führte im Laufe der letzten Jahre zu Belastungen für die Stadt in zweistelliger Millionenhöhe!

 

Exemplarisch stehen dafür zwei besonders eindrucksvolle und kostenschwere Projekte:
1.) der – mittlerweile verfallene – Erholungspark im (Wind)Schatten der Ostscheider Kläranlage (im Volksmund auch „Stinkepark“ genannt), [ca. 1 Mio.]
sowie
2.) das Defizitprojekt „Aqua Magica“, das beständig – Jahr für Jahr – von Löhne und Oeynhausen bezuschusst werden muss. –

Wir sehen, dass es dem Renommierprojekt des aktuellen Bürgermeisters Bernd Poggemöller, dem „Bahnhof der dritten Art“, auf Dauer nicht sehr viel anders ergehen wird.

  • Ein Indiz dafür ist die umstrittene Blanko-Beschlussfassung, bei der gleichsam „mit verbundenen Augen“, d.h. ohne konkrete, belastbare Kostenberechnungen, der Ankauf und infolgedessen  auch der Ausbau durchgeboxt wurde [20.3.‘19],
    ein weiteres ist die jüngste Kostenschätzung (die selbstverständlich erst nach der Kommunalwahl auf den Tisch gelegt wurde), die hofft mit 9 Mio € auszukommen.

Geradezu abenteuerlich, wenn man weiß, dass der geplante Umzug der Stadtbibliothek noch nicht eingerechnet wurde, wenn man weiß, dass die städtische Bauvorhaben nur in den allerseltensten Fällen innerhalb des vorgegebenen Finanzrahmens bleiben (siehe z.B. der Umbau der neuen Grundschule Löhne-Bhf. oder gar das Aqua-Magica-Projekt:

Heinz-Dieter Held


Vor der Aqua-Magica-Beschlussfassung des Rates sprach Kämmerer Heinz-Dieter Held seinerzeit von 2,5 Mio Kosten
 –  bis 2017 wurden daraus  immerhin schlappe 17 Mio.).

[Dreisatz:
Gartenschau: statt 2,5 Mio > 16,753 Mio €  <>
Bahnhofsausbau statt 9 Mio >  dann ???  {Multiplikator 6,7} = {60,3 Mio} ]

Und wenn wir uns dann noch erinnern, dass der ehemalige Bürgermeister Hamel nach Prüfung der konkreten  Bausubstanz des Bahnhofs feststellte, hier lohne es sich nicht, auch nur einen €uro zu investieren, dann verfliegt die Hoffnung, die jetzt behaupteten 9 Mio € würden‚ das ‚Ende der Fahnenstange‘ sein.“