Ein weiteres Mal wurde der Plan, der den Bau des Henke-Logistikgebäudes im Bereich des Blutwiese-Naturschutzgebietes ermöglichen sollte, beraten.

Während der Planungsausschuss am 4. April ‘19 mit den Stimmen von SPD + CDU bereits grünes Licht erteilt hatte, kam nach den Bürgerprotesten nun die Kehrtwende der SPD im Hauptausschuss am 8.5.‘19.

Obgleich die CDU noch nicht endgültig abstimmen, sondern gerne weiter beraten wollte, „beerdigte“ die Mehrheit der Stimmen von LBA, Grünen und – nun auch SPD – die vorhandenen Planungen. Die CDU enthielt sich diesmal der Stimme.

Für die Bürger-Allianz verwies Dr. Hermann Ottensmeier darauf, dass das Naturschutzgebiet „ Blutwiese“ schon einige ökologische Tiefschläge hinnehmen musste:

  • Die umstrittene Nordumgehung, jüngst freigegebenes Teilstück der A 30, zerteilt eben nicht nur Löhne und Bad Oeynhausen, sondern führt auch mitten durch die „Blutwiese“. Noch vor Jahren wurde dieser Tatbestand auch von der örtlichen SPD und CDU kritisiert.

  • Nächster Tiefschlag war der Bau der Kottmeyer-Villa in den Randbereich der Blutwiese, der schließlich damit endete, dass Müllentsorger Kottmeyer gezwungen wurde, für rund eine Million Euro sein komplettes Gebäude so zu verschieben, dass es wieder außerhalb des Naturschutzgebietes steht.

  • Doch als Kottmeyer einige Monate später den Antrag an die Stadt Löhne stellte, jetzt noch einen  erheblichen Teil des Naturschutzgebietes zwischen dem Blutwiesensee und seiner Villa aufzukaufen, um ihn in einen Parkplatz für seine Müll-Lastzüge umzuwandeln, war der vormalige öffentlichkeitswirksame Einsatz für die „Blutwiese“ bei SPD und CDU in Vergessenheit geraten. –

  • Auch wer gedacht hatte, die Erhaltung von Naturschutzgebieten liege bei den Grünen in guten Händen, musste sich doch eines „Besseren“ belehren lassen:
    Ohne viel Federlesens hoben SPD und auch die Grünen (als Dauerkoalitionspartner des SPD) die Hände, um die Asphaltierung des Biotopes durchzusetzen.

    Selbstverständlich unterstützte auch die örtliche CDU das Projekt, immerhin hatte deren ehemaliger CDU-Fraktionsvorsitzende Kölsch die Kottmeyer-Villa höchst persönlich in das Naturschutzgebiet hinein gebaut. [Rat 28.4.2010]

Dr. Ottensmeier (LBA) schlug vor, die in der unmittelbaren Nähe des fraglichen Waldstückes befindlichen  Gebäudeleerstände bzw. ungenutzten Gewerbeflächen für das Logistikgebäude in Betracht zu ziehen.