Den Löhner flattern in diesen Tagen wieder die neuen, erhöhten Grundsteuerbescheide in Haus. Bald werden dann den Mietern vom Hausbesitzer die neuen Beträge mitgeteilt, die sie 2025 als „Hausnebenkosten“ abdrücken müssen.
>Das Schöne ist, eine Stadt kann nicht pleite machen<, so kalauerte der ehemalige Löhner SPD-Bürgermeister Held vor Jahren gut gelaunt.
Diese – immer noch aktuelle – SPD-Auffassung bedeutet im Klartext, die Kommune kann nach Lust und Laune reichlich Geld – auch für die sogenannten „Leuchtturm-Projekte“ – ausgeben – und damit millionenschwere Schulden anhäufen. Die Konsequenzen nicht bedeutend: Der Gerichtsvollzieher wird nicht vorbeikommen:

Man muss nur einfach immer weiter an der Steuerschraube drehen. Die Grundsteuerpflichtigen können sich schlichtweg nicht wehren, denn ihr Haus steht nun mal in Löhne und kann nicht in eine Gemeinde verschoben werden, die besser, d.h. sparsam mit den Steuergeldern umgehen kann.

So schaffte es die Stadt Löhne in den letzten Jahren tatsächlich, Schulden in der Höhe von rd. 100 Mio. € anzuhäufen. Allein im aktuellen Haushaltsjahr fehlt eine zweistellige Millionenhöhe.

Das probate Mittel dagegen sind Steuererhöhungen, wie sie in Löhne regelmäßig in den vergangenen Jahren von Rot-Grün durchgedrückt wurden. Dies betrifft insbesondere die Grund- und die Gewerbesteuer. 
Die Grundsteuer B müssen die Besitzer von Eigenheimen tragen und werden bei den Inhabern einer Mietwohnung einfach auf die Nebenkosten draufgehauen.

Während die CDU sich zusammen mit der Löhner-Bürger-Allianz (LBA) noch vor Jahresfrist  im Rat  gegen eine Erhöhung zu Lasten der Mieter und Hausbesitzer votierte, fiel sie im Dezember ’24 dann (wieder einmal)  um:
Gemeinsam mit Rot-Grün stimmte die CDU für die Erhöhung der Grundsteuer B für das Jahr 2025 [NW 14.12.‘24]:

Der Grundsteuerhebesatz wurde von 501 auf schlappe 676 maximiert. Im Unterschied zu anderen Kommunen im Kreis Herford wurde dabei die Erhöhung aufgesplittet, was in Fachkreisen durchaus juristisch umstritten ist:
Die gewerblich genutzten Grundstücke werden sogar mit einer Maximierung auf den Multiplikator von 1208 Punkten belastet.

Augenscheinlich hatte die SPD nüchtern kalkuliert, dass sie bei den Gewerbetreibenden im Hinblick auf die anstehenden Kommunalwahlen im September 2025 ohnehin nicht richtig punkten kann: Deshalb sollen diese ganz besonders tief in die Tasche greifen und dies an den maroden Stadthaushalt zahlen.