„Gleichstellung – rund um die Uhr“ – im Rahmen einer Vollzeitstelle. Für diesen schweren Job wird im Rathaus eine neue Amtsperson gesucht! –

Nach rund 35 langen Gleichstellungsjahren muss eine Nachfolgerin für Monika Lübke her. Sie geht in Rente.  –
Kurz vor ihrer Bestallung als Gleichstellungsbeauftragter, so der Rückblick, hatte das Land NRW seinerzeit den Kommunen – zwanghaft – die Schaffung einer hauptamtlichen Gleichstellungsstelle „aufs Auge gedrückt“, was der aus Bad Oeynhausen gebürtige, langjährige SPD-Minister Prof. Dr. Friedhelm Farthmann trocken als „Titten-Sozialismus“ einordnete [Spiegel, 28.6.’92].

Wie hart der Gleichstellungs-Beruf ist, beschrieb Monika Lüpke, Befürworterin des **Gender**Sternchens**, dem Westfalen-Blatt. Sie fiel bereits kurz nach ihrem damaligen Amtsantritt vor 35 Jahren in ein tiefes Loch:
Auf ihrem Namensschild an der Bürotüre stand „Lübke“ statt „Lüpke“. – Diskriminierung wohin man schaut! –
Weitere Abwertung: Man stellte ihr im Rathaus „nur einen Schreibtisch und ein Telefon“ zur Verfügung.

Kein leichtes Erbe also, das ihre Nachfolgerin antreten wird. – Diese ist übrigens noch nicht gefunden, aber einige Vorstellungsgespräche fanden bereits statt. „Wir hatten rund 40 Bewerberinnen, sogar ein Transgender-Mann hat uns seine Unterlagen zukommen lassen“, so  die 65-Jährige Gleichstellungs-Spezialistin.

Zwei Auswahlkriterien sieht Lüpke: „Die Bewerberin sollte sich bereits mit kommunalen Verwaltungsstrukturen auskennen, ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich der Geschlechterforschung nachweisen können   oder   Feministin sein.“ [WB 3.4.‘24] –
Anm.:
Hoffentlich wird der Trans-Mann diese „Hürde“, sich alternativ „als Feministin“ darstellen zu müssen, nicht als eine unzulässige Diskriminierung interpretieren.

Nach langjährigen Erfahrungen – aber natürlich gänzlich inoffiziell – ist bei Bewerbungen für Stellen im Löhner Rathaus auch immer der Besitz eines  SPD-Parteibuches von Vorteil.