„Den Eltern mit Grundschülern, die zur Städtischen Realschule wollen, muss dringend geholfen werden. Die Löhner-Bürger-Allianz wird im Rat der Stadt Löhne beantragen, eine Dreizügigkeit an der Städtischen Realschule in Löhne-Ort einzuführen, damit kein Kind abgewiesen werden muss, das die Schule in Löhne-Ort besuche möchte.“ so Kirsten Sundermeier, LBA-Mitglied im Schulausschuss der Stadt Löhne.

„Die Zügigkeitsfestlegungen haben sich in der Vergangenheit wohl an Erfahrungswerten und an den räumlichen Kapazitäten der in Frage kommenden konkreten Schulbauten orientiert. Doch zu keiner Zeit war es Ziel dieser Festlegungen, Schüler auszugrenzen oder nach bildungspolitischen Gesichtspunkten an andere Schulen >umzudirigieren<.

Die Bürger-Allianz ist der festen Überzeugung, dass  dem Willen der Eltern hinsichtlich der Schulwahl – insbesondere wenn er mit den Ergebnissen der Grundschulgutachten übereinstimmt – ein hoher Stellenwert zuzumessen ist. Deshalb haben wir einen Antrag an Bürgermeister Poggemöller gerichtet, schon in der nächsten Ratssitzung einen Beschluss zu treffen, der eine Anmeldungssperre für die Städtische Realschule aufhebt und die Zügigkeit verändert.“ so Kirsten Sundermeier.

Ratsmitglied Jutta Horn (LBA): „Dem Elternwillen muss nicht nur in diesem Jahr, sondern dauerhaft Rechnung getragen werden. Die LBA will somit vor dem Hintergrund der hohen Zahl von anmeldewilligen Schülern eine Dreizügigkeit für die Städtische Realschule ab dem Schuljahr 2018/19 ermöglichen. Die gegenwärtige >Zweizügigkeit< ist mit dem Elternwillen nicht länger kompatibel. Nach unserer Einschätzung sind die gebäudlichen Voraussetzungen in Löhne-Ort durchaus gegeben, so dass es keinen plausiblen Grund gibt, sich dem erklärten Willen der Eltern zu verweigern, wie dies nach unseren Informationen in einigen Fällen bereits im laufenden Schuljahr zu beobachten war.“
Völlig untragbar, so Jutta Horn, wäre es, eine hohe Anzahl von Schülern ohne Not abzuweisen bzw. möglicherweise einem ungerechten Losverfahren zu unterziehen. –

Abweichungen von ursprünglich am >grünen Tisch<  festgelegten Jahrgangsklassenzahlen hat es bereits in der Vergangenheit gegeben. Dies wäre also insofern nichts Neues.“

Der Einwand der neuen Dezernentin Beatrix Becker, durch eine Veränderung in Löhne-Ort würde man >andere Schulen unter Druck< setzen, sei nicht nachvollziehbar, so LBA-Fraktionsvorsitzender Dr. Hermann Ottensmeier:

Die Planungen der Schulverwaltung müssen an die Interessen der Menschen, d.h. die Wünsche der Kinder und ihrer Eltern angepasst werden, keineswegs umgekehrt. Nirgends sei erkennbar, dass eine Dreizügigkeit der Realschule eine andere Sekundarschule in Löhne gefährden könnte. Ein gesunder Wettbewerb zwischen den Sekundar-Schulen wäre kein Drama und diene letztlich einem qualifizierten Unterrichtsangebot. Wir müssen als Vertreter der Bürger den Willen der Eltern, wie er auch durch die gegründete Elterninitiative zum Ausdruck kommt, als demokratisch gewachsen uneingeschränkt ernst nehmen. Dazu gehört auch das wichtige Recht auf eine freie Schulwahl, das der Gesetzgeber ausdrücklich verankert hat.