Die Bürger-Allianz hatte den Antrag gestellt, zum Schutze der Gohfelder Bevölkerung genaue Messungen vor Ort durchzuführen, und nicht nur – wie geplant – die seit Jahren überholten abstrakten Daten hochzurechnen, die sich zudem noch auf die viel zu laschen EU-Grenzwerte beziehen. Doch Grüne/SPD/CDU verweigern sich der Realität und der Fürsorge für die geschädigten Bürger. 

LBA-Ratsmitglied Günter Schlüter: Die Ortsteile Gohfeld, aber auch Mennighüffen, werden über das erträgliche Maß hinaus durch den stark angewachsenen, ausgeprägten LKW-Verkehr belastet. Das von der Ratsmehrheit beschlossene Löhner Klimaschutzkonzept bleibt unwirksame Theorie und hilft den betroffenen Menschen überhaupt nicht, weil man sich, wie die rot-grüne Rastmehrheit, von vornherein bei Lärm und Feinstaubbelastungsmessungen sowie den nötigen Folgemaßnahmen quer stellt. Realistisch ist nur eine konkrete Messung, die sich dann auf die internationalen WHO-Werte bezieht. [Planungsausschuss 7.12.2017] {Die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation liegen um die Hälfte unter den EU-Normen.}

„Wir wollen, dass bei der lokalen Entwicklung des Klimaschutzes, die Gesundheit der Gohfelder Bürger nicht auf der Strecke bleibt. Deshalb ist die Erhebung von konkreten Daten auch die Voraussetzung von Schutzmaßnahmen. Deshalb will die Löhner-Bürger-Allianz, eine systematische Feinstaub- und Lärm-Emissionserfassung.“ so Günter Schlüter, stellvertretender Vorsitzender der LBA-Ratsfraktion und Chef der Orts-Allianz Gohfeld.
Schlüter: Nach Einschätzung der LBA hat sich in den letzten Monaten die Lärm- und Feinstaubsituation vor allem in Gohfeld dramatisch verschlechtert und sind die Belästigungen massiv angewachsen.
Das liegt nicht nur, aber eben auch maßgeblich an der LKW-Schwemme des Hermes-Logistikzentrums, am neuen DHL-Logistikzentrum und an den umfangreichen Verkehrsaktivitäten zahlreicher Speditionen in Gohfeld. Sämtliche Verkehrsunternehmungen nutzen extensiv schwere Diesel-LKW. Die Diesel-Problematik ist nun gerade erst jüngstens wieder in den Fokus der Justiz und der Öffentlichkeit geraten.

Eigentlich besteht die Möglichkeit“, so Günter Schlüter, „dass die Firma Hermes zur Entlastung der örtlichen Straßen und der betroffenen Anwohner Teile des Güterverkehrs per Schiene abwickelt. Dies wird von der Fa. Hermes leider immer wieder verweigert. Weiter besteht die bisher ungenutzte Möglichkeit, den LKW-Verkehr von und zum Gewerbegebiet Leinkamp verpflichtend über das Mahnener Kreuz zu führen, während die LKW sich gegenwärtig überwiegend durch den Gohfelder Ortskern quälen.