Heftige Meinungsunterschiede und engagierte Diskussionen löste ein Antrag des FC Löhne-Gohfeld im Sportausschuss vom 19.8.’20 aus. Dieser hatte zum Ziel, den sogenannten Tennenplatz an der Nordbahnstraße, in der Nähe des Mittelbach-Stadions in Melbergen, zu einem winterfesten Naturrasenplatz umzubauen.

Die Vereinsführung des FC Löhne-Gohfeld unterbreitete einen ausdifferenzierten Plan, der unter Einbeziehung der Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten den vorhandenen alten Rotgrandplatz mit einem Betrag von 320.000 € in einen Naturrasenplatz verändern soll.

Die SPD-Fraktion beantragte, nichts zu überstürzen. Erst einmal sollten die „Spezialisten im Rathaus“ eine Machbarkeitsstudie erstellen, bevor man sich später um Förderungsgelder des Landes NRW kümmern könne. 

Dr. Hermann Ottensmeier begrüßte für die LBA-Fraktion das vorgestellte Projekt des FC Löhne-Gohfeld ganz ausdrücklich:
„Hier geht es darum, den Breitensport und namentlich den Jugendsport wirkungsvoll zu fördern. In Zeiten, wo immer mehr der Trend besteht, dass sich Kinder von digitalen Medien vereinnahmen lassen und körperliche Bewegung vernachlässigen, kann der Vereinssport mit dem vorliegenden Projekt in Gohfeld sehr positive Gegen-Akzente setzen. Die Bürger-Allianz befürwortet eine baldige Umwandlung des „Tennenplatzes“ am Mittelbach.“

Die SPD hielt dagegen und meinte, bevor das Projekt auf Landesebene untersucht werde, müsse auch die örtliche Verwaltung noch einmal Berechnungen anstellen. Dem erwiderte die LBA, das die Rechenkünste der SPD-geführten Stadtverwaltung vor dem Hintergrund der Gartenschau-Pleite, wo aus den geplanten 2,5 Millionen schließlich 16 Millionen € neue Schulden wurden, nicht sehr hoch eingeschätzt würden. Zudem habe die Verwaltung erst vor wenigen Wochen bei der Sanierung der Rathausfassade  weitere 1,6 Mio. € in den Sand gesetzt.

Schon jetzt sei das Finanzkonzept des FC Löhne-Gohfeld für die Umwandlung des Platzes solider und schlüssiger durchgerechnet, als es bei dem überstürzten Ankauf des maroden, alten Bahnhofsgebäudes der Fall war, so Ottensmeier.

Schließlich wurde über den „Verzögerungsantrag“ der SPD abgestimmt, den nur die 5 SPD-Ausschussmitglieder befürworteten. Die Mehrheit der elf Ausschussmitglieder, u.a. von der LBA, CDU und den Grünen, ließen ihn durchfallen.
Stattdessen wurde dann mit umgekehrten Mehrheitsverhältnissen beschlossen, den Bau der Sportanlage am Mittelbach zügig voranzutreiben.