„Besser Schulden als gar kein Geld“ Unter diesem inoffiziellen Motto stand die Sitzung des städtischen Planungsausschusses [26.9.‘19]. Erst vor wenigen Wochen hatte Kämmerin Andrea Linnemann für die städtischen Finanzen eine Haushaltssperre verfügt. Ursache waren der drastische Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen, die in diesem Jahr deutlich hinter den eingeplanten Erwartungen zurückblieben (Minus von 2,5 Mio. €).

Doch das alles focht die SPD-CDU-Grüne-Ratsmehrheit nicht an: Frohgemut wurde gegen den Widerstand der LBA beschlossen, für schlappe 43.000 € neben der Schützenbrücke eine Aussichtsplattform zu bauen: Von dort kann man dann auf die Werre gucken. –

Standort für neue Plattform

Die zusätzlich geplante Brücke – auf halber Höhe zwischen der Kronprinzen- und der Schützenbrücke, in Höhe der Werretalhalle – soll nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse ca. 800.000 € kosten.

Weiterhin wurde für 80.000 € ein Architektenwettbewerb zum Bahnhofsgebäude ausgeschrieben.

Dieser zieht jedoch automatisch millionenschwere Kosten nach sich – so wurde auf Nachfrage der LBA von der Verwaltung eingeräumt: Denn einer der Wettbewerbsteilnehmer muss zwingend den Umbauauftrag für den Bahnhof erhalten:
Man wird von 8 – 10 Millionen Euro ausgehen müssen,

 

  • also für eine Gebäude, dass sich im Privatbesitz und noch nicht im Besitz der Stadt befindet;

    für eine Gebäude, von dem der Löhner Immobilienhändler Wilfried Rominski fachkundig sagt: „Der Bahnhof ist nichts wert.“ Mögliche Investoren würden letztlich immer auf die Folgekosten schauen. [NW 28.9.‘19]

  • für das gleiche Gebäude, von dem der ehemalige Bürgermeister Werner Hamel (SPD) meinte, hier lohnt es sich nicht „auch nur einen €uro“ reinzustecken.